Desenzano: Ein Bürger, der Müll sammelt, muss eine Geldstrafe zahlen

Gegen einen Bürger aus Desenzano, der von der Polizei dabei erwischt wurde, wie er eine verlassene Boje am Strand von Feltrinelli aufhob, wurde eine Geldstrafe von 500 Euro verhängt. Es handelt sich um einen Aktivisten, der im Dorf unter dem Spitznamen Racman bekannt ist (ein Wortspiel, das im Italienischen in etwa so klingt wie „Mann, der sammelt“). Eine Spendenkampagne wurde bereits gestartet, um die Geldstrafe zu bezahlen, die nach dem Verbot des Sammelns von Gegenständen entlang des Seeufers als Vorsichtsmaßnahme verhängt wurde: Nach der Entdeckung mehrerer Kriegsreste hat der Bürgermeister von Desenzano festgelegt, dass „unterhalb des Seeufers vor der Küste von Desenzano und an den dazugehörigen Ufern und Stränden das Sammeln, Entfernen und Bewegen von Gegenständen, Materialien, Steinen und Sedimenten jeglicher Art und Beschaffenheit verboten ist“. Der Bußgeldbescheid löste zahlreiche Proteste aus, auch weil er die Reinigungstätigkeit der Freiwilligen, die seit einiger Zeit in der Stadt tätig sind, praktisch zum Erliegen brachte. Der gesunde Menschenverstand hätte die Stadtverwaltung veranlassen müssen, sich zurückzuhalten, aber das ist im Moment nicht der Fall.