Strada della Forra, Ungewissheit über die Zukunft in Tremosine. Techniker bei der Arbeit
Nach dem Erdrutsch im Dezember wurde ein Geologe damit beauftragt, zwei mögliche Probleme zu analysieren: Das eine hängt mit dem Gleichgewicht der Felsbrocken in der Wand zusammen, das andere mit dem Sohlbereich, da der Erdrutsch eine Ausbuchtung unter dem Tunnel geschaffen hat, die instabil sein könnte. Es bestehen also zwei Gefahren für den Tunnel: die Gefahr einer Implosion von oben, die zum Einsturz des Gewölbes führt, und die Gefahr eines Absinkens nach unten. Die geologischen und ingenieurtechnischen Studien, die von der Provinz für die Überwachung in Auftrag gegeben wurden, sind dieselben, die auch die Gemeinde Tremosine seit einiger Zeit verfolgen, so dass diejenigen, die die Erdrutschbewegung untersuchen, den Felsen, seine Morphologie und die Gefahr, die von ihm ausgeht, genau kennen. Einige Gesteinsmassen in der Größenordnung von mehreren tausend Kubikmetern sind in den See gestürzt, während andere instabile Gesteinsmassen noch oberhalb des Tunnels vorhanden sind. In der Galerie hat sich die Felswand, die als Stütze des Hangs diente, auf eine Dicke von nur einem Meter ausgedünnt und damit einen Großteil ihrer Stützkraft verloren. Der Erdrutsch hat neue Risse im Gestein offenbart, ein Zeichen dafür, dass sich die Stabilität des Gesteins um den Erdrutsch herum verändert haben könnte.In Anbetracht des äußerst kritischen Risikoszenarios und der geologischen Unsicherheit sind auch die technischen und Überwachungsanalysen sehr komplex: Der Geologe muss durch Abseilen mit Seilen vor Ort prüfen, ob es derzeit sichtbare kritische Stellen und instabile Felsbrocken gibt, die sicher flussabwärts abgesenkt werden müssen; wo es nicht möglich ist, physisch dorthin zu gelangen, wird er auf eine weitere eingehende Untersuchung mit Laserscannern zurückgreifen, die auch die Situation des basalen Teils der Klippe unterhalb der Provinzstraße erfassen werden. Parallel dazu werden Überwachungsinstrumente im Inneren des Tunnels angebracht, um Bewegungen und Verformungen zu überprüfen. Anschließend werden invasive kognitive Untersuchungen mit Hilfe von Bohrkernen durchgeführt, um zu prüfen, ob es im Inneren des Felsens zusätzliche Materialanteile gibt, die sich durch den Erdrutsch aufgelöst haben und von außen nicht sichtbar sind. Die Analysen sind wichtig, um zu beurteilen, wie an der Stelle, an der der Tunnel durch den Erdrutsch ausgedünnt wurde, in die Verstärkung des Tunnels eingegriffen werden kann.
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