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Richtigstellung

Richtigstellung
Archivfoto vom Soccorso Alpino e Speleologico Trentino

„Sehr geehrte Dame und Herren, erst jetzt finde ich die Kraft dazu, mich zu dem von Ihnen veröffentlichten Bericht vom 12.07.2023 „54-jährige deutsche Touristin stürzt auf dem Monte Baldo in den Tod“ zu melden. Ich bin der Ehemann und bin ziemlich aufgebracht u. erschüttert bezüglich Ihrer Berichterstattung: Zum einen war es so, dass ich am 11.07.2023 um 11.38 Uhr die Notrufnummer gewählt habe, und es über 1/2 Stunde dauerte bis der Rettungshubschrauber vor Ort war und nicht wie Sie in ihrem Bericht geschrieben haben „Der Rettungshubschrauber von Trento war sofort zur Stelle“. Des weiteren werde ich von sehr vielen Leuten darauf angesprochen ob meine Frau und ich mit ungeeignetem Schuhwerk unterwegs waren. Dies bezieht sich auf Ihren Satz: „Zu Sicherheit aller ist es wichtig, auf den Wegen zu bleiben und die Routen bewusst und möglichst mit geeigneter Kleidung, angefangen beim Schuhwerk, anzugehen“. Ich möchte dahingehend richtig stellen, dass meine Frau und ich immer mit geeigneter Ausrüstung in den Bergen unterwegs waren!!! Auch finde ich das abgebildete Foto der Soccorso Alpino unglücklich, da diese Aufnahme an einer ganz anderen Stelle gemacht wurde. Das Foto vermittelt den Eindruck, dass meine Frau und ich an einer unwegsamen Stelle unterwegs waren. Was nicht der Tatsache entspricht. Ich darf Sie um eine Stellungnahme/Richtigstellung bitten. Für eine Rückantwort im Voraus vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen Peter Traub.“

Gardasee Zeitung:

Im Juli berichteten wir über einen tragischen Unfall in den Bergen, bei dem eine deutsche Urlauberin, die am Gardasee ihre Ferientage verbrachte, ihr Leben verlor. Die Richtigstellung erfolgt auf Bitte des Ehemannes, Herrn Traub, dem wir bereits privat unser Beileid und unser tiefes Bedauern zum Ausdruck gebracht haben, im Speziellen in Bezug auf die Kommentare seitens einiger Personen, die einige Passagen unseres Artikels über den Unfall falsch interpretiert haben. Ein allgemeiner Aufruf zur Vorsicht und die Bitte, sich nicht unvorbereitet oder mit dem falschen Schuhwerk auf den Weg zu begeben, wurde leider irrtümlich so verstanden, als ob das Ehepaar nicht gut auf den Ausflug vorbereitet gewesen wäre. Dem war nicht so, und dies hebt auch Herr Traub in seinem Brief an uns hervor, denn er und seine Frau seien immer mit der geeigneten Ausrüstung in den Bergen unterwegs gewesen. Richtig gestellt werden soll an dieser Stelle auch die Passage, in der wir geschrieben haben, dass der Rettungshubschrauber „sofort zur Stelle“ gewesen sei. Wie uns Herr Traub mitteilte, kam der Hubschrauber hingegen rund eine halbe Stunde nach seinem Notruf am Unfallort an. Wir haben in gutem Glauben von dem Unfall berichtet, über den bereits verschiedene Nachrichtenagenturen berichtet hatten. Auch hatten wir ein Archivfoto beigefügt, so wie es üblich ist, wenn entsprechende Bilder fehlen. Auch die Wahl dieses Fotos war unglücklich, denn es vermittelte den Eindruck, dass das Ehepaar auf unwegsamen Stellen unterwegs war, was nicht den Tatsachen entspricht. Wir sind auch heute der Ansicht, dass es nie genug Aufrufe zur Vorsicht gibt: Zweifelsohne war es bei diesem Unfall nicht der Fall, doch zeigen die vielen Rettungseinsätze, über die wir berichten, dass sich zu viele Ausflügler ohne ausreichende Vorbereitung und Ausrüstung auf Bergpfade oder in die Wellen des Sees wagen. Wir möchten auf diesem Wege erneut unsere Nähe zu Herrn Traub ausdrücken.

Alessandro Colombo
Gardasee Zeitung

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