Brennerautobahn A22: +180,96 Prozent Gewinn im Bilanz 2021
Der Verwaltungsrat der Brennerautobahngesellschaft hat am heutigen Donnerstag unter dem Vorsitz von Präsident Hartmann Reichhalter den Jahresabschluss 2021 genehmigt. Mit einem Gewinn von 36,6 Millionen Euro mehr als noch im Vorjahr (20,3 Millionen Euro) nähert sich das Ergebnis den Zahlen in der Zeit vor der Pandemie an (mit 81,7 Millionen Euro verzeichnete die Gesellschaft in der Bilanz 2019 den bisherigen Rekord-Nettogewinn). Zudem freut sich die Brennerautobahn AG über das bislang beste Ergebnis in einem Bereich, welcher der Gesellschaft besonders am Herzen liegt: die Sicherheit. Mit einer Unfallrate (GIP – die Daten errechnen sich aus dem Verhältnis zwischen gefahrenen Kilometern und Anzahl der Unfälle) von 15,99 liegt die A22 weit über den gesamtstaatlichen Durchschnitt von 28. „Das Jahr 2021 war bekanntlich einmal mehr von der Pandemie gekennzeichnet“, fasst Geschäftsführer Diego Cattoni die komplexe Bilanz in Zeiten der beispiellosen Coronakrise zusammen. „Trotz des immer noch abnormalen Verkehrsaufkommens konnte die Brennerautobahngesellschaft dank eines ausgezeichneten Finanzmanagements das Geschäftsjahr mit einem Gewinn von 56,9 Millionen abschließen, noch dazu mit einer außerordentlichen Saison an Instandhaltungsarbeiten. Das ist ein hervorragendes Ergebnis.”
Die Bilanz Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 78,7 Millionen Euro im Vergleich zu 31,3 Millionen im Vorjahr (+ 151,4 Prozent). Auch das Ebitda hat sich deutlich erholt und ist von 91,65 Millionen Euro in der Bilanz 2020 auf 121,14 Millionen Euro gestiegen (+32,18%), das Ebit liegt bei 42,46 Millionen Euro mit einem Plus von 182,31 Prozent im Vergleich zu den 15,04 Millionen Euro im Jahr 2020. Der Verkehrsrückgang durch die Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie ist jedoch trotz der Verbesserungen im Vergleich zu 2020 noch deutlich spürbar: insgesamt ist ein Plus von 19,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet worden (+ 15 Prozent bei den LKWs, + 21,6 Prozent bei den PKWs). Der Verkehrsrückgang hingegen war 2021 im Vergleich zum Jahr 2019 – dem letzten „pandemiefreien“ Jahr – mit 4,3 Milliarden gefahrenen Kilometern gegenüber den 5,7 Milliarden Kilometern 2019 noch sehr deutlich spürbar.Der Produktionswert in der Höhe von 353,1 Millionen Euro (305,8 Millionen im Jahr 2020) ist um 47,2 Millionen gestiegen (+ 15,4 Prozent). Den großen Unterschied in der Bilanz macht im Vergleich zum Vorjahr das Finanzmanagement, das mit insgesamt 39,9 Millionen Euro (16,6 Millionen im Jahr 2020) zum Betriebsergebnis beiträgt, das sind insgesamt 23,3 Millionen mehr als noch im Vorjahr.
Investitionen und Instandhaltung Trotz der ausstehenden Konzessionserneuerung hat die Brennergesellschaft im Jahr 2021 insgesamt 28,28 Millionen Euro in die Verkehrsachse investiert (+112,8 Prozent). Die Gesellschaft hat zudem die Zeit des Verkehrsrückganges für eine außerordentliche Wartungssaison mit Investitionen im Wert von 65,9 Millionen Euro (+10,5 Prozent) genutzt.
Die Bilanz des Verwaltungsrates Die Ergebnisse des Verwaltungsrates im vergangenen Triennium sind bemerkenswert. Es ist der Gesellschaft gelungen, auch während der Pandemie ihre hohen Dienstleistungsstandards zu garantieren, einen Rückgang von Verkehr und Einnahmen von bis zu 99 Prozent (am 12. April 2020) zu bewältigen und dabei die finanzielle Solidität zu wahren sowie in die Instandhaltung und Modernisierung des Verkehrsnetzes zu investieren. In Bezug auf die Konzession hat die Brennerautobahngesellschaft ein bedeutendes Ergebnis erreicht und ihren Vorschlag für ein project financing beim Ministerium für Infrastruktur und nachhaltige Mobilität eingereicht. Dieser Vorschlag hat das Ziel, mit Investitionen von 7,2 Milliarden Euro die Mobilität entlang der Achse Brenner-Modena im Sinne der Nachhaltigkeit neu zu gestalten. Was die Intermodalität betrifft, konnte die Gesellschaft die Eisenbahnsparte durch den Erwerb der Mehrheitsanteile an der InRail stärken und ist damit das größte private Unternehmen im Schienengüterverkehr in Italien. Auch innerhalb des italienischen Autobahnsektors ist das Leistungsniveau der Brennerautobahngesellschaft anerkannt worden. Die Gesellschaft hat alle Audits des Transport- und Mobilitätsministeriums zur Führung und Instandhaltung der Infrastruktur positiv bestanden. Insgesamt sind in der Amtszeit des scheidenden Verwaltungsrates 221,4 Millionen Euro für Instandhaltungsarbeiten und 326,8 Millionen Euro für Investitionen genehmigt worden. Nicht zuletzt war der Dreijahreszeitraum durch Optimierungsmaßnahmen im wirtschaftlich-finanziellen Bereich gekennzeichnet, die es dem Unternehmen ermöglichten den pandemiebedingten Umsatzrückgang auszugleichen. „Es waren sehr komplexe Jahre”, erklärt Cattoni, „in denen zum großen Ziel einer Konzessionserneuerung die Coronakrise hinzukam. Dies zwang uns dazu, auf mehreren Fronten gleichzeitig zu arbeiten und neue Lösungen sei es im Management sei es im wirtschaftlich-finanziellen Bereich zu finden. Ich bin mit der geleisteten Arbeit sehr zufrieden und zuversichtlich, dass der Vorschlag, den wir gestern im Ministerium in Rom eingereicht haben, in absehbarer Zeit positiv bewertet wird, damit wir die große Planungsarbeit in konkrete Baustellen für die neue Mobilität von morgen umsetzen können.“
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