Nicolis Museum feiert Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen des Großen Preises von Italien
Genau hundert Jahre sind seit dem ersten Großen Preis von Italien vergangen: Am 4. September 1921 fand in Montichiari in der Provinz Brescia die erste Ausgabe des historischen Rennens statt. Für die erste Ausgabe nutzte man diese ungewöhnliche Rennstrecke, doch bereits im folgenden Jahr beschloss der Automobilclub von Mailand, das Nationale Autodrom von Monza bauen zu lassen, das dann schnell zum offiziellen Sitz des italienischen Motorsports werden sollte. Das Nicolis Museum huldigt in diesen Tagen den Formel1-Piloten Michele Alboreto, und dies aus einem besonderen Anlass: 20 Jahre nach seinem Tod wurde nun am 11. September die historische Parabelkurve in Monza nach ihm benannt.In Villafranca bei Verona, wo sich das Nicolis Museum befindet, feiert man dieses Ereignis mit dem von ihm signierten F1-Lenkrad, das Alboreto beim Großen Preis von Italien am 11. September 1988 in den Händen hielt. Der Große Preis von Italien des Jahres 1988 ist vielen auch heute noch dank des damaligen Ferrari-Doppelsieges wenige Tage nach dem Tod von Enzo Ferrari in Erinnerung. Der Große Preis Italiens war das zwölfte Rennen der Weltmeisterschaft 1988. Auf dem Podium feierten Gerhard Berger (Ferrari), gefolgt von Michele Alboreto (Ferrari) und Eddie Cheever (Arrows-Megatron). Zu Beginn des Rennens lag der McLaren von Ayrton Senna vorn, gefolgt von Teamkollege Alain Prost, der in jenem Jahr die WM dominierte. Ihnen folgten die beiden Ferrari-Piloten Berger und Alboreto. Es schien ein sicheres Ergebnis zu sein, aber in der 35. Runde musste Prost aufgrund eines Motorproblems aufgeben, während Senna den Sieg in der Tasche zu haben schien. Doch dann kollidierte der McLaren des Brasilianers plötzlich mit Schlesser, was ihn zum Rücktritt zwang. An der Rennstrecke explodierte aufgrund des denkwürdigen Ferrari-Doppelsiegs die Freude. Es war eine großartige Hommage an den „Drake“, ein märchenhafter Epilog. Das im Nicolis Museum ausgestellte Alboreto-Lenkrad verfügt daher über einen ganz besonderen Wert. Doch das Alboreto-Lenkrad ist nicht das einzige sehenswerte F1-Lenkrad. Auch die F1-Lenkräder von Berger, Senna und Prost werden im Nicolis aufbewahrt. Ausgestellt sind über 100 Formel-1-Lenkräder, viele von ihnen handsigniert von den großen Champions, die die Geschichte des größten Automobilwettbewerbs geschrieben haben: Michael Schumacher, Nigel Mansell, Alain Prost, um nur einige zu nennen. Um das Formel1-Jubiläum gebührend zu feiern, ist das Nicolis Museum im September jeden Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr für die Öffentlichkeit geöffnet. An den anderen Tagen besteht die Möglichkeit, private Führungen und Veranstaltungen zu reservieren.
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