Saison 2016 lief hervorragend

Die offiziellen Tourismusdaten für das Jahr 2016 liegen zwar noch nicht vor, doch die von der Regionalverwaltung veröffentlichten Schätzungen deuten auf eine sehr positive Saison 2016 hin. Vom regionalen Statistikamt wurde für die Monate von Januar bis August eine Schätzung ausgearbeitet. Aus ihr geht hervor, dass die Zahl der Ankünfte im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent gestiegen ist, während die Präsenzen (Zahl der Übernachtungen) um 5,8 Prozent anstiegen. Auch wenn die Saison 2016 am Gardasee noch nicht beendet ist, ist es beim Konsortium Lago di Garda Veneto Zeit für Bilanzen. Einerseits befasst man sich mit dem Abschluss des Marketingplans 2014 und andererseits arbeitet man an der Verabschiedung des Marketingplans 2016-2017, im Rahmen dessen neue Investments geplant sind. Der gerade beendete Plan war mit 1,3 Millionen Euro finanziert worden. Zur Hälfte kamen die Gemeinden der Veroneser Riviera für die Kosten auf. Sie finanzierten den Marketingplan über die Kurtaxe. Sechs Prozent der „Tassa di Soggiorno“ ging an dieses Projekt. Die andere Hälfte wurde von der Regionalverwaltung finanziert.
Die Einschätzungen zur Saison 2016 von Paolo Artelio sind sogar noch positiver als die der Region. Der Anstieg der Präsenzen läge bei rund zehn Prozent, so Artelio. Dies gehe aus den Kommentaren der Konsortiumsmitglieder hervor. Zurückzuführen sei der Anstieg wahrscheinlich einerseits auf die unsichere internationale Lage und andererseits auf die Werbestrategien.
Das Fremdenverkehrskonsortium hatte seine Web-Seite einem Re-Styling unterzogen. Sehr beliebt war mit 67.000 Fans auch die Facebook-Seite des Konsortiums. Gleichzeitig hatte man eine in drei Sprachen abrufbare App entwickelt und für den niederländischen Markt war eine eigene Web-Seite geschaffen worden. Seit Juli kann man sich außerdem ein dem Gardasee gewidmetes Video online ansehen, in dem sich alles um die Besonderheiten des Veroneser Gardasees dreht. Das Video ist nicht nur auf der Home Page und auf der Facebook-Seite des Konsortiums, sondern auch bei YouTube zu sehen. Zu sehen ist das Video seit September aber auch in 800 deutschen McDonald’s.
Doch auch die „traditionellen“ Marketing-Kanäle (Presse und Fernsehen) haben gut funktioniert. Zu verdanken war dies unter anderem der Zusammenarbeit mit PR-Agenturen in Deutschland und Großbritannien. Hinzu kamen die Beziehungen, die man im Laufe von Messen in Italien und im Ausland geknüpft hat. So habe man zum Beispiel verschiedene Workshops für aus dem Ausland kommende Journalisten organisiert, denen das Garda-Baldo-Gebiet und seine Besonderheiten nähergebracht wurden. Das Ergebnis: in vielen branchenspezifischen Zeitschriften wurden dem Gardasee Artikel gewidmet. Doch begleitete das Konsortium in diesem Sommer auch verschiedene Fernsehteams auf Entdeckung des Gebiets. So zum Beispiel vor wenigen Wochen, als das ARD einen Bericht über die Hochzeit des Schauspielers Jan Hartmann, der im September seiner Julia am Gardasee das Ja-Wort gab, drehte.
Erfolgreich ist aber auch die Zusammenarbeit mit einigen Vereinigungen des Gebiets. Zu ihnen zählt die mit der Vereinigung Garba Mountainbike, die zurzeit an einer Karte für Mountainbiker mit rund 500 Kilometer Strecken arbeitet.
Nun blickt man in die Zukunft. Es gilt einen neuen Marketingplan zusammenzustellen. Ziel ist es, weiter zu wachsen. Artelio setzt dabei auf drei Aspekte: den Gardasee weiterhin als ein einheitliches Reiseziel zu präsentieren und die bereits begonnenen Projekte mit der Lombardei und dem Trentino fortzusetzen, den Touristenstrom auch außerhalb der Hochsaison zu steigern und – last but not least – sich neuen ausländischen Märkten zu öffnen.